13.
& 14. Dezember
Da
bin ich mal wieder, jedoch schreibe ich diese Tage am 26., deshalb bin ich mir
echt nicht sicher, was am 13. und 14. passiert ist. Die restlichen Tage konnte
ich ganz gut wieder rekonstruieren. J Immerhin weiß ich, dass wir bei Joe gekündigt haben.
Das hat einiges Gelächer hervorgerufen, weil der eine, der kündigen wollte,
eigentlich eine SMS schreiben wollte, dass Joe uns zurückrufen soll. Ich habe eine
Textnachricht der anderen Sorte verfasst:“Hi joe ist me ubbo of the frontgroup
Toni sasha marie and i wont work any longer for u cheers ubbo call us for
information“. Das war wohl etwas harsch,
meinte dann Toni und Joe quittierte meine Nachricht auch nur mit einem kurzen
“no problem”. Das fanden die anderen dann doch recht amüsant. Bin hier wohl
sowas wie ein Alleinunterhalter mit meinen Aktionen. ^_^ Joa, vielmehr gibt’s
von diesen Tagen auch nicht zu erzählen.
15.
Dezember
Yoooo.
Unser toller Vermieter, der beste, den es wohl geben kann, ist mit seiner
Familie auf nach Adelaide, ein wenig vom Farmleben erholen. Deshalb hat er uns
angeboten, den Pool in den beiden Tagen benutzen zu können. Das haben wir uns
nicht zweimal sagen lassen. Ich könnte euch hier natürlich mit Worten neidisch
machen, aber ich denke, die Bilder sprechen für sich und versüßen euch die
Weihnachtsfeiertage. Ich lad sie wohl bei FB hoch. J
16.
Dezember
Der
zweite Tag der Abwesenheit von Toni Mars unserem Vermieter begingen wir
natürlich wieder mit haufenweise Backflips und Sprüngen von hohen Kanten in
flaches Wasser- haha. Der Tag war einfach so mega gut. Arbeit à Schwimmen gehen. So
sollte das Leben wirklich aussehen.
Einen
Wehrmutstropfen gibt’s allerdings, denn Ann Marie, die eine aus’m Haus, hat
sich am Ende noch kaputt gemacht, indem sie mit’m Kopf auf den Rücken eines
Kumpels geknallt hat. Sie musste dann von dem Farmer von gegenüber is
Krankenhaus gefahren werden, damit die Wunde mit ein paar Stichen genäht werden
konnte. Alles halb so schlimm, hat aber unser wunderprächtiges BBQ bissl
überschattet. What a pieeeeety.
17.
Dezember
Heute
wurde ich vom Covern befreit, das unter einem anderen Arbeitgeber immernoch
weitergeht und durfte mit einem Kumpel namens Derryl von Toni Mars arbeiten. Er
ist ein Typ, der alles rund um Pools macht, d.h. Poolqualität überprüfen,
Fliesenlegen etc. etc. Er hat mich abgeholt, wir haben uns gegrüßt, ich wusste
erstmal nichts zu sagen und deshalb herrschte Schweigen und das Radio auf dem
Weg zur Arbeit. Dort angekommen, räumten wir erstmal alles wichtige aus:
Steinschleifer, Steinflex, Zementrührer, Schraubenzieher, Schwämme und allerlei
anderer Kleinscheiß. Derryl zeigte mir erstmal, wie man Zement mischt, was echt
nicht schlecht war. Danach ging’s zum Fliesenlegen an sich. Er hat erstmal
selbst gearbeitet und ich habe die Kanten säubern müssen, wenn er fertig war
und Wasserwaage, Gummihammer, Schraubenzieher und alles, was er halt so
brauchte, geben müssen. Also erstmal zuschauen. Doch drei Stunden wurde ich
dann abgestellt, Arbeiten selbst zu erledigen. Ich durfte den Zement mischen,
was garnicht so einfach ist mit der richtigen Mengenverteilung der
verschiedenen Zutaten – Wasser und Zement. Haha. Später war es mir vergönnt,
selbst Fliesen zu legen, doch das Verteilen des Zements, das noch so einfach
aussah beim Zuschauen, erwies sich doch als nicht zu verachtender Umstand, den
ich zu lernen hatte. Des Weiteren hatte wir den ganzen Tag schwere Steinplatten
zu schleppen, die mit der Steinflex zurechtgesäbelt und mit dem Schleifer in
Form gebracht wurden. Zwischen diesen Tätigkeiten fuhren wir einmal zu einer Frau
mit einem Pool, der über den Winter nicht benutzt wurde und auch keinerlei
Pflege erfahren hatte. Deshalb musste Derryl alles überprüfen, in seinem
Minilabor die Werte im Wasser ermitteln und später haufenweise Salz und
Chemikalien reinschütten, die ich mit einem Besen vermischen durfte. War nicht
ganz einfach bei 100kg Salz. :D
Insgesamt
habe ich an diesem Tage 11 Stunden gearbeitet und 176$ bekommen. Auf dem
Heimweg sind wir noch durch einen Drive Thru Alkladen und haben uns ein Bier
gegönnt- Als bei ihm zu Hause angelangt sind, um den Trailer auszuklinken und
noch ein bisschen zu reden, rechnete er sogleich ab. Wir tranken noch ein Bier
und er fuhr mich nach Hause. Dort angekommen, stieg ich mit fettem Grinsen und
zwei Biere in meiner Hand aus dem Auto und verabschiedete mich. Meine
Mitbewohner kamen sofort zu mir und haben mich ausgefragt. Toni war ziemlich
neidisch auf meine Anstellung. :D Ich war auch ganz verwundert, dass ICH
ausgewählt wurde und nicht Toni, weil wir alle weg vom Covern wollten. Tja.
18.
Dezember
Heute
ist zwar nicht wirklich etwas passiert, jedoch habe ich eine Sache zu
berichten. Es war mega der schwere Regen über Nacht und als ich wie des Öfteren
als erster aufstand, kam ich aus meinem Zimmer und – platsch - voll in eine Wasserlache getreten. Nach
genauerer Inspektion des Hauses erwies es sich, dass es im Zimmer von Toni, im
Flur, in der Küche und im Bad leckt, wenn der Regen zu stark wird. So viel
dazu, dass das Haus ein halbes Jahr alt ist. Wir haben das dann alles
weggemobbt, aber war auch nur halb so schlimm, weil das Haus sonst mega geil
ist.
Den
restlichen Tag haben wir nur rumgedödelt, da wir ja frei hatten. Aber das ist
auch nicht sooo schlimm.
19.
Dezember
Heute
haben wir nach dem schweren Regen die Planen, die ja im Grunde mit diesem Sturm
ihre Feuertaufe erhalten hatten, überprüft. Dummerweise waren sie teilweise
wirklich mit Wasser voll und wir sind doch recht nass geworden. War aber nicht
so schlimm, da es eh immer recht ist im Moment. Nur die ganz dicken Wasserlachen,
die zwei Meter lang und an der tiefsten Stelle bestimmt 30 Zentimeter die Plane
durchbogen, waren nicht so toll. Aber insgesamt nur 6 Stunden gearbeitet. Das
finde ich erstaunlich. Wenn ich inzwischen 6 Stunden arbeite, dann seh ich das
als angenehm an, denn normal sind 9-11 Stunden. 6 ist sogar richtig
erfrischend, weil man so schnell wieder Schluss hat. Joa, der Rest ist wieder
relativ unterinteressant, wir sitzen meist draußen rum und reden bissl, hören
Musik, schreiben Blog – oder auch nicht haha – und schlagen die Zeit tot.
20.
Dezember
Heute
durfte ich wieder mit Deryl arbeiten. Es ging wieder zurück zur vorherigen
Arbeitsstätte, um dort so ein Sandzeug zwischen die Fliesen zu schmieren und
den Pool zu reinigen, damit auch die letzten Arbeiten abgeschlossen sind. Er
zeigte mir wieder wie immer, wie man misch und dann zwischen schmiert. Mischen
durfte ich dann auch gleich wieder Zement, weil eine Fliese ausgebesser werden
musste und der Sandschleim ja auch nicht für immer hält. Seine Frau wurde zum Saubermachen
der Fliesen abgestellt und ich durfte später auch das Zeug einfügen. Ich finde
die Arbeit mit Deryl toll! Als er auf das Dach kletterte, um irgendwas an der
Elektronik zu machen, hielt ich ihm die Leiter und reichte allerlei Zeugs hoch,
ehe ich anfing mit seiner Frau zusammen den Pool sauberzumachen. Als wir mit
diesen Arbeiten ferig waren, ging es daran, etwa 200 Kilo Salz und andere
Chemikalien mit dem Wasser zu vermengen. Das hat seine Zeit gebraucht und
danach war das Wasser grün… yummy. Dieser Arbeit folgte die nächste auf dem
Fuß, als wir aufbrachen, bissl Kleinscheiß abzuliefern und n Paket abzuholen.
Uns erreichte ein Anruf, das ein Notfall zu beheben sei, denn irgendso ein
Schlaumeier hatte mit einer dicken Chlortonne ein Rohr im Druckkessel eines
Schwimmbads zerlegt. Deshalb war der Betrieb eingestellt und das bedeutet
nunmal Umsatzeinbußen. Wir machten uns also sogleich daran, es zu reparieren,
was auch ein allzugroßes Problem war. Jedoch steckte mir Deryl, dass, wenn er
denn wollte, 375$ veranschlagt werden könnten. Guter Halbstundenlohn. :D Noch
schnell ne Pumpe eingebaut und das war’s auch schon vom Tag. Dafür, dass mir
gesagt wurde, dass ich halbtags arbeiten würde, hatte ich dann doch ganz gut
Stunden sammeln können: 9 ½. :D
21.
Dezember
Vom
Regen in die Traufe, denn heute durfte ich nun unter Tonies Herrschaft covern
gehen. Arbeitgeber ist netter, die Bezahlung wahrscheinlich auch, aber dennoch
ist es Kackarbeit. Ich habe inzwischen soooo dicke Hornhaut auf den
Fingerkuppen. Ich meine, wer kann schon von sich sagen, dass er auf den
FINGERKUPPEN, F-I-N-G-E-R-K-U-P-P-E-N Hornhaut hat?! Sehr eigenartig! Naja, wir
haben insgesamt 16 Reihen in etwa 8 Stunden Arbeit geschafft, was dann auch
genug war. Wir haben dann für den Tag Schluss gemacht und waren mit unseren
~120 Dollar auch einigermaßen zufrieden. Ich weiß, hier in Australien klagt man
auf hohem Niveau. :D
Für
unseren spätmittäglichen Spaziergang nach der Arbeit muss man wissen, dass es
um 16 Uhr am heißesten ist. Was machen wir? Gehen um 16:30 los nach Cardross,
um uns ein wenig die Beine außerhalb der Arbeit zu vertreten, weil wir sonst
nur rumlümmeln. Gesagt getan, doch irgendein Schlauberger meinte, es sei
kürzer, durch die Weinstöcke zu gehen. Ich hatte so meine Zweifel, aber weil eh
niemand auf mich hört, habe ich diese garnicht erst angebracht. Im Endeffekt
war meine Erkenntnis, dass die Weinstöcke parallel zur Straße verliefen, also
nicht weiter hilfreich und wir sind schön durchgelaufen. Ist ja kein Ding, dass
man sich durch die Ranken bissl durchschlagen muss. Viel schlimmer ist die
Tatsache, dass es so kleine Dornen gibt, die sich Prickles nennen. Die Farmer
sprayen gegen die sogar, weil die Teile glatt durch Gummisohlen durchstechen
und bei Hornhaut schon garkeinen Halt machen. Wenn man unerwartet auf eine
unerwartet draufläuft, bricht man ungelogen in die Knie.
Durchgekämpft
haben wir uns dennoch und ich habe mir einen halbwegs leckeren Bruger gekauft…
ich bleibe wohl bei meinen eigenen Kochkünsten, die sich tatsächlich verbessert
haben die letzten Monate!
Das
wars auch schon, viel interessantes passiert sonst nicht, außer ein witziges
Spiel. Der Einsatz – meist ein Dollar pro Runde – geht nicht an den Sieger,
sondern in die Hauskasse für Kochöl und son Zeug. Der Gewinner muss halt nicht
einzahlen. Da kommen dann gut und gerne 20 Dollar insgesamt zusammen bei ein
paar Runden spielen und man selbst verliert nie mehr als vielleicht drei oder
vier Dollar.
22.
Dezember
Heute
haben wir nicht durchgezogen und die Reihen waren auch noch elendig lang. Das
heißt, dass wir nur sechs Reihen insgesamt machen konnten. War uns aber auch
wurst. Irgendwie ist beim Pinnen und Covern endgültig die Luft raus und nachdem
wir mitbekommen haben, dass es die letzten Tage sind, erstrecht.
Nachmittags
sind wir noch nach Red Cliff für die wöchentlichen Einkäufe. Ist immer mal ganz
nett, für ne Stunde rauszukommen. Das Leben eines Backpackers.
Immerhin
hat uns unser Hausherr eine Play Station 2 gegeben, mit der wir GTA Vice City
Stories nerden können. Und ja, ich meine nerden. Kumpel und ich haben
abwechselnd Missionen gemacht und sonst rumgehangen.
23.
Dezember
Der
23. Dezember war von nur zwei Stunden pinnen geprägt, die auch recht schnell
umgingen. Danach ging es ans Rumhängen, das meinen GTA Konsum in die Stunden
zog.
Immerhin
war mal wieder Zahltag. Ich habe diese Woche leider echt nicht viel sparen
können. 415 oder so verdient und bestimmt 180 ausgegeben für Weihnachtsessen
und so.
-GTA liberty city stories
gezockt (PS2)
24.
Dezember
Wir
haben gesagt bekommen, dass wir bis Dienstag nicht arbeiten würden, wie soll
ich da Geld verdienen? Deshalb habe ich dann auch gleich wieder die Playse
angeschmissen und weitergezockt, bis dann ein Haustreffen arrangiert wurde, in
dem besprochen wurden, was wir denn zur Weihnacht essen würden. Alle war vorher
ein wenig depressiv, dass es kein richtiges Weihnachten geben würde. Aber durch
das gemeinsame Mahl, das von statten gehen würde, bekamen alle zumindest eine
bessere Stimmung. Wir machten uns dann auch sogleich auf den Weg bzw Toni fuhr
uns nach Red Cliff und wir kauften für 147$ Essen und für 200$ Alkohol. Aber
weil ich für Thailand spare, habe ich mir den Alkohl geschenkt. Habe hier
irgendwie nicht so den Elan zu trinken. Lieber sparen. :D Das Mahl haben wir
also zubereitet. Es gab als Vorspeise Knoblauchbrot mit Lachs, Schrimps in
Mangosauce und eine Sauce, es ging weiter mit einer Platte, auf der allerlei
Leckereien waren. Roastbeef, gekochte Eier, Kochschinken, geraspelte Möhren und
Salat. Die Hauptspeise stellte ein Schweinebraten mit Kartoffelbrei, auf dem
ebenfalls geraspelte Karotten drauf waren, dar. Die Nachspeise hatten wir
eigentlich selbst gekauft in Form von Torte und Eis, doch unsere Hausherrin
brachte uns „Sticky Toffie Cake“ und Käsekuchen mit Erd – und Blaubeeren. Welch
ein Festmahl. Danach ging es nach draußen und weiter rumlümmeln. Wir waren am
Ende um 4:30 im Bett. :D Es gab noch fast einen Kampf, wie Betrunkene Iren und
Franzosen – wohl eher Menschen im allgemeinen – so sind, doch es lief ansonsten
echt nicht schlecht ab. J
Das
war mein Chrismaseve. Achja, es gab noch eine recht hitzige Diskussion über die
Frage, wann denn Weihnachten nun wirklich gefeiert werden sollte. Der Ire ist
der Meinung, dass man nicht an Heiligabend feiern könne, da der Weihnachtsmann
noch keine Zeit gehabt hätte, die Geschenke zu bringen. Er lies verlautbaren,
dass er bis zum zehnten Lebensjahr an den Weihnachtsmann geglaubt hat. Ich fand
das erst zum Totlachen, bis er mir sagte, dass die Kinder in Irland teilweise
wirklich keine Geschenke bei Ungehorsam und anderen Dingen bekommen. Es gibt
zwar keine Hiebe, aber die Kinder erhalten lediglich einen Sack Kohle zu
Weihnachten. Das schön krass. :D Ich habe ihn noch zwei Mal im Armdrückem
besiegt, er mich einmal. Und dabei ist zu sagen, er ist ein 24 Jähriger
Bauarbeiter. Yääääy. :D
25.
Dezember
Joa,
Weihnachtsfeiertag à Nichts zu tun. Also was macht Ubbi? Morgens Pancakes als
Weihnachtsfrühstück reindrücken und danach vor die Kiste. Von 11am bis 1 am
gezockt, das nenne ich doch mal gute Sehnenscheidenkondition bei immensem
Controllergebrauch.
Tollerweise
haben Marie und ich unser Weihnachten am 24. echt genießen können, denn der
25.
war lange nicht mehr so schön wie der Abend, der ja für uns so wichtig ist. Viel
zu berichten gibt’s von heute also nicht.
26.
Dezember
Heute
ist Montag und immernoch keine Arbeit, kack Boxing Day. Die letzten paar
Pancakes reingezogen, gezockt, gezockt, gezockt. Abends Pasta mit dem
restlichen Essen von Marie in der Sauce. Ann Marie ist schon weg, Marie geht
morgen, Pierre auch sehr bald. Alle gehen. Immerhin sind noch einige hier. J Sonst würde ich hier
wohl wahnsinnig so ganz allein. Wirklich weltbewegendes ist nicht geschehen,
jedoch kann ich ja von GTA berichten. Das können zwar jetzt alle
Desinteressierten überspringen, aber mir doch egal. Heute habe ich im
Einkaufszentrum 6 Sterne gesammelt, um draußen dann einen Panzer zu kapern, in
dem ich den Fahrer rausgeschossen habe. Mit dem konnte ich die
Bürgerwehrmission machen und zu meiner erhöhten Lebensanzeige und auch erhöhte
Rüstungswerte hinzufügen. Mit diesen Fähigkeiten und unendlichem Sprint ist
mein Typ echt stark geworden. So genug vom Nerden geredet. Interessiert
wahrscheinlich eh keinen, aber ich will ja von meinem Tag berichten. Haha. :D
Bis
denn dann und mein Blog ist wieder auf dem neusten Stand. Ob ich es dieses Mal
besser hinbekomme, ständig zu erneuern? Man munkelt.