Mittwoch, 2. November 2011


20. Oktober

Der Tag begann um 7:30, da Marcel die Treibhausplanen hochziehen musste und ich ihn beim Steamen ablösen sollte. Alles kein Problem. Von 7:30 bis 10:00h schön gesteamt, dann waren wir auch schon fertig. Danach für Neil den ganzen Tag Stöcke in den Boden gehämmert – unspektakulär…

21. Oktober Steamen und White Washing – vereint!

Heute durfte ich sogar schon um sieben Uhr beginnen, indem ich mit Dominic und Matan zum Steamen aufgebrochen bin. Ich habe gestern ein ganzes Beet mitgemacht, also kann ich an dieser Stelle auch erklären wie das funktioniert. Zunächst werden etwa 30 Zentimeter tiefe und 50 bis 75 Meter lange Reihen geschaufelt. Danach muss man zwei tiefe Löcher buddeln, in die die Adapter für den Wasserdampfschlauch eingelassen werden. Über die Beete wird eine Gummiplane gezogen, die das ganze Beet abdeckt, also 10 bis 15 Meter breit und 50-75 Meter lang. Diese Plane wird mit 10 bis 20 Kilo schweren Sandsäcken abgedeckt. Die Plane wird mit blauen Gummischläuchen entlang der äußersten Reihen festgemacht, indem die Schläuche mit Wasser gefüllt werden. Wenn die Schläuche liegen wird die Plane einmal festgezogen und wenn das erste Wasser zum endgültigen Fixieren in der Leitung ist, wird noch mal gezogen. Wenn also die Gummiplane an den Seiten mit den Gummileitungen und an den Enden mit den Sandsäcken abgedichtet ist, wird eine noch mal so lange wie breite Filzdecke über das Beet gespannt und die riesige Steamingmaschine beginnt, die nächsten fünf Stunden Wasserdampf unter die Plane zu pumpen. Natürlich mussten wir heute die beiden Beete vom gestrigen Steamen abbauen, ehe wir das neue anfangen konnten. Man sieht: Eine Heidenarbeit. Als wir dann von sieben bis elf gearbeitet haben und fertig waren, hat mich Craig zum White Washen abkommandiert: Vom Regen in die Traufe, dachte ich. Aaaaaber ich hatte ja meinen Strohhut und Sonnenbrille und damit und der Gasmaske war es kein Problem mehr, Kalk in den Tank zu schütten und Wasser hineinlaufen zu lassen, um dann später die Häuser zu waschen. Ich habe mich heute auch wunderbar gemacht, er hatte nichts zu bemängeln außer in einer Situation, wo ich ihn fast durchs Treibhausdach gezogen habe. Das lag daran, dass wir die „Opernhäuser“ – das sind ganz besonders lange Treibhäuser mit einem Knick, sodass sie aussehen wie das Operah Haus in Sydney – machen mussten. Dafür wurde eine Leiter an die Gangreihe gestellt und Craig ist hochgeklettert und hat von oben gewaschen, während ich auf der Leiter ganz oben saß und die Gummileitung von unten hochziehen und wenn er fertig war am Ende der Reihe, die Leitung wieder zurückholen musste. Miese Arbeit, wie gesagt, aber mit Hut und Sonnenbrille und richtigen Handschuhen alles kein Problem für Ubbi. :> Zwischendrin Pause gehabt und dann ging’s schon weiter normale Häuser wie sprühen. Dort hat Craig von seinen Schlangen und dem Viehzeug erzählt. Also im Endeffekt ein wirklich anstrengender aber guter Tag. J

2. November

Die letzten Tage gab’s einfach nichts zu bericht, weil ich einfach nur gearbeitet habe und ein Tag dem anderen geglichen hat. Aaaaaber diese Zeit ist nun erstmal wieder vorbei, deeeeenn ich bin mal wieder rausgeflogen. Ich denke jedoch, dass sie einfach nur nach Gründen gesucht haben, Leute loszuwerden, denn heute haben nur drei von zehn Leuten, die zum Morgenappell antreten mussten, Arbeit bekommen. Wie dem auch sei, ich war gerade mit Craig am Blumen spritzen und er war mal wieder krass angepisst, als Ned der Scheißer angefahren kam und irgendwas von „Hotwaterpipes“ gefaselt hat, was sich in etwa so angehört hat „Di’ ye de the ho’ wa’er pi’s?“ Dementsprechend habe ich vier Mal nachfragen müssen, bis ich ihn verstanden habe. Das hat seine Laune nicht gerade verbessert. Scheiß Dorfpöbel ohne richtiges Englisch. Naja, war mir dann auch egal, ich sollte in einer Stunde weg sein von der Farm, was mich dann aber nicht mehr so sehr gejuckt hat. Um 11:30h bin ich rausgeflogen und um ~16:00h war ich dann auch endlich raus. ^_^ Dumme Spastis. Nach Sydney gefahren, ganz bonzig erstmal für die Woche bezahlt. Ich bekomm’ natürlich alles wieder, wenn ich früher gehe, aber ist schon ‚n gutes Gefühl, so viel Geld zu haben, dass man nicht jeden Heller zwei Mal umdrehen muss. J
Bin dann auch um 22:00h ins Bettchen, nachdem ich noch ultrageile Bewerbungen mit coolen Coverlettern geschrieben habe.

3. November

Da bin ich wieder, es ist 13:56h und ich lümmel in der Küche rum mit Agonoize – Koprolalie im Ohr. Meine Coverletter werden aber immer noch ultrageiler. Ich habe mich heute noch für eine Kuhfarm beworben, wo drin stand, sie suchen Leute mit Erfahrung mit großen Tieren. Tjaaaa, da habe ich natürlich schön meine Erfahrungen reinbringen können, das war klasse. Ich hoffe, ich bekomme in den nächsten drei bis vier Tagen ‚ne Zusage, ich habe echt keinen Bock, zu lange in Sydney zu bleiben. Es regnet, ist kalt, unschön, Verkehrslärm. Grad dass der Regen die Abgase nicht in die Häuserschluchten drückt und die Menschen in ihren Häusern bleiben müssen wie im vikorianischen London… ich rede zu viel.
Also das war’s auch schon mal wieder. Ihr hört von mir. J

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