Montag, 14. November 2011


4. – 7. November

Das einzig wichtige, das ich zu berichten habe aus diesen Tagen, ist der Bondi Beach, an dem ich mit einem Kumpel war. Aber weil ich da haufenweise Bilder geschossen habe, sollten die wohl eher für sich sprechen, als dass ich hier lange ausführe. J Also sehet selbst, wenn ich sie dann hoch geladen habe.
Sonst nur rumgehangen, gegessen, gechillt und sonst nichts getan. So ist das, wenn man nichts zu tun hat. L

8. November

Iccch schreibe auch mal wieder was. Am Dienstag bin ich nach zehnstündiger Busfahrt mit einem Greyhoundbus von Sydney nach Melbourne endlich angekommen. Schnell meinen Hut gerettet, den ich vergessen hatte und in große Mission aufgebrochen: „Finden Sie Bahngleis 8S(outh)!“ Da stand ich nun und habe eine geschlagene dreiviertel Stunde rumgesucht, bis ich es gefunden habe. Zwischendurch noch im Café gesessen und feststellen dürfen, dass ich den Zug um fünf – FÜNF- Minuten verpasst hatte und deshalb nun zwei Stunden warten durfte. Als ich nun in den Zug eingestiegen bin und mein Gepäck ordnungsgemäß verstaut hatte, las ich ein paar Seiten Ben-Hur und starrte aus dem Fenster. Etwa 100Meter vor dem Einfahren des Zugs in meinen Zielbahnhof hieß: „Next station Clarkefield!“ Ich, der ich mich meines lästigen Schuhwerks entledigt hatte, fuhr auf und räumte alles in Windeseile zusammen. Keine Sekunde zu früh, denn ich musste noch mit eigener Körperkraft die, sich schließende Tür, aufstemmen! Was ein Schock, mein Herz klopfte noch, als ich auf dem Bahnsteig stand, doch immerhin zeigte mir ein Passagier, der meine Eile und den daraus resultierenden Erfolg verfolgt hatte, noch den Daumen, dass ich es gut gemacht habe. Gewalt ist manchmal eben doch eine Lösung! Nun stand ich also auf dem Bahnhof und schrieb eine SMS an meine Chefin, dass sich mich nun abholen dürfe. Währenddessen schoss ich ein paar Bilder dieses wirklich gottverlassenen Bahnhofs mitten in der Pampa. Sie kam dann auch schon 20 Minuten später und wir sind erstmal in den Supermarkt, um mich mit dem Nötigsten auszurüsten. Weiter zum Stall und ich hatte erstmal Zeit, mich mit meinem Haus vertraut zu machen und hatte den Tag frei. Ich zockte daraus ergebend ein wenig X-Box und ließ es erstmal ruhig angehen. Internet war eigentlich tot, 19% Stärke. Ich fand später heraus, dass man draußen bei klarem Wetter darauf hoffen kann, 60% Signal zu erhalten. Nunja…

9. November Erster Arbeitstag

Ich stand draußen rum Punkt sieben Uhr und dachte, sie würde mich irgendwie abholen – Pustekuchen. Um 7:15 kam eine Nachricht, wo ich denn stecke und ob ich nicht zum Stall kommen würde. Ups, auf auf zum Stall. Nun zeigte sie mir, wie man das Futter anmischt. Gott, da sind die Supplimente eines Profibodybuilders ein Witz gegen. Oo Weiter ging’s mit fegen und ausmisten und dann mit’m Quadbike Futter ausfahren. Das war ganz witzig, nu’ habe ich auch gelernt, wie man die Dinger fährt. Eigentlich ganz einfach. J Den restlichen Tag halt so die üblichen Stallarbeiten gemacht wie Putzen, abäppeln etc. Am Abend durfte ich dann das Futter anmischen für den Morgen, das hat auch entsprechend gebraucht… Was soll’s, war ja erst der erste Tag.

10. November

Dieser Tag ging ein wenig reibungsloser los, da ich ja wusste, wohin ich musste. Jedoch hatte die Chefin schon um 6:30 das Futter angefangen auszufahren, darum stand ich da nu’ bissl verloren herum und habe angefangen zu fegen – FALSCH! Erst werden die Boxen ausgemistet. Gesagt getan, dann alles gefegt und die Eimer fürs Futter hingestellt. Sie kam wieder und hat mir erstmal gezeigt, wie das mit’m Ausmisten eigentlich geht. Gott, was ’ne Scheißarbeit! -_- Danach ging’s mit dem Quadbike mal wieder raus und ich durfte die Weiden abäppeln. Der Anhänger war RANDVOLL und meine Chefin hat gefragt, ob viel alte Scheiße herumlag, weil es so lange gedauert hat. Ich sagte ja, sie zweifelnd und ich bracht erstmal den Mist weg. Als ich wiederkam war Pause und danach kam sie zu mir und meinte, ich habe Recht, denn sie hat erst später wirklich gesehen, was ein Riesenhaufen das eigentlich war. Das habe ich ihr hoch angerechnet, denn das eingestehen von eigener Unfähigkeit hat man auf der Blumenfarm komplett vermisst. Nach der Pause war erstmal Reiten für mich selbst angesagt, wo wir ein wenig Gymnastizierung durchnahmen. Danach musste sie schon wieder Futter ausfahren, während ich anfing, den Hengst Maverick und den Wallach Angus reinzuholen. Aragon und Gretel auf ihre Weide gebracht und Pippin ins Paddock von Aragon. Schon musste ich wieder mit dem lästigsten Teil des Tages anfangen: Zaumzeug putzen. Gott, wie ich es hasse, Trensen, Stiefel, Sättel und alles zu putzen – aber dazu später mehr. Um acht war ich dann auch endlich fertig. Das heißt, ich war von sieben Uhr bis zwanzig Uhr im Stall unterwegs – lange Tage. Im Haus beschlich dann langsam der Verdacht, dass es so gar nicht meine Arbeitswelt sein wird. Des Weiteren sollte erst im Januar eine zweite Person kommen, um mit mir das Haus zu teilen. Jedoch kam es mir schon am vorigen Tag total einsam vor bei Tätigkeiten wie Essen, Saubermachen, Fernsehen, X-Box zocken. Ich bin wohl ein wirklicher Gesellschaftsmensch. L Deshalb habe ich geschaut, ob ich nicht mehr Empfang draußen habe und tatsächlich – ich konnte meine Freunde anschreiben. Hat mir irgendwie gut getan. Es freut mich wirklich, dass ich im Deutsch… land noch Leute habe, die auf mich warten. Ich sammel hier zwar wirklich Erfahrung, wie z.B. dass ich den Pferdesport nun endgültig für mich abgehakt habe, doch es ist schon schwer, allein zu sein und selbst mit anderen Backpacker zu reden, ist nicht das gleiche wie mit meiner Familie oder meinen tollsten Freunden. :> Bevor ich nun anfange, in Sülzereien auszubrechen, erzähle ich lieber weiter. J
Meine Chefin hatte am Abend schon gesagt, dass sie voll angekackt ist, dass ich noch so grün mit Pferden bin und sie, was sie mit mir gemacht hat, auch alleine sogar schneller hätte schaffen können. Ich fühlte mich in meinen Gefühlen bestätigt.

11. September

Am Morgen war sie auf der anderen Seite Melbournes, um die Entwicklung von Stute und Fohlen zu präsentieren – solange die Besitzer dafür bezahlen, ist es ihr ja egal, meinte sie.
Ich stand also wieder verloren im Stall rum und rang mich durch, einen Schlussstrich zu ziehen, darin bin ich zwar noch nicht so gut drin, aber hey, ich lerne.
Ich rief sie also an, dass ich kündigen werde, aber noch mit ihr in Person reden möchte, denn ich fände es sonst unhöflich. Sie meinte noch, sie wolle mir einige Wochen Zeit geben, ich ließ mich breitschlagen am Telefon. Doch ich nahm mir vor, ihr die Sachlage einleuchtend darzulegen, wenn sie wieder daheim sei. Also gewartet, Angus und Maverick herausgebracht, einige E-Mails geschrieben und zurück in den Stall. Dort mit ihr geredet, dass es einfach nicht meins ist und ich es mir anders vorgestellt habe – was ja auch stimmt!
Sie meinte, sie könne es verstehen und ich müsste keine Sorgen haben, es gäbe noch andere Bewerber, also würde sie schon nicht umkommen unter der Arbeitslast. Ich verabschiedete mich noch wirklich herzlich von ihr. Ihr Mann brachte mich dann noch nach Melbourne mit Sack und Pack, ich frage bei einem Hostel nach einem Bett, wurde abgelehnt, da es ausgebucht war und ging zurück zu ihrem Mann Hugo. Er war zwecks Auktionsteilnahme nach Melbourne gekommen, also wohnte ich dem auch bei und schaute mir mal an, wie hier Häuser verkauft werden – sie werden versteigert. Das Apartment ging in diesem Fall für 552.000 weg. Höher als viele gedacht hatten, aber es ist echt interessant, wie der Auktionator auf die Menschen zu geht und zum Bieten motiviert. Luca in Perfektion. :D
Ich bin danach dann auf weitere Suche eines Hostels gegangen, habe eins gefunden, zurück zum Auto, Hugo tschüss gesagt und mein Zeug dorthin gebracht. Dort habe ich dann erstmal meine Sachen ausgepackt und mir das Viertel angeschaut. Ziemlich alternativ, aber viel schöner als Sydney!

12. November

Am 12. und 13. habe ich nur rumgehangen, gegessen, mich meiner Einsamkeit ein wenig ergeben und war traurig. Habe gechattet, Musik gehört. Nostalgie gelebt. Nichts passiert.

14. November

Und es geht wieder bergauf. Ich habe Kaizenfitness gefunden. Das ist eine Schule für Wrestling, Brazilian Jiu Jitsu, Boxing, Muay Thai und als Königsdisziplin MMA.
Erst noch was gegessen, am Strand Ben-Hur gelesen, gechillt und um 15h losgezogen und ein wenig dort im Stadtviertel umgeschaut. Dort gibt es das Jungle Gym auch noch, das ist eher eine reine MMA Schule. Ich also erst geschaut, wo das Kaizen ist, dann noch umgeschaut, weil der Typ vom Junge Gym meinte, es gäbe noch eine weitere in der Inkerman Street. Dahin gestrazt und haufenweise Juden gesehen. Oo Da gibt’s ne jüdische Schule und da liefen Männer wie Juden, wie sie klischeehaft beschrieben werden, rum. Hut, Bart, Koteletten, rabenschwarze Haare, lange schwarze Mäntel. Die Jungen hatten Probleme beim Joggen, weil dieses Gebetsmützchen immer rutschte. Das war lustig.
Um 18h bin ich dann also zum Thaiboxen, habe da mitgemacht und es ist echt genial. Ich werde vielleicht, wenn ich mit einer Freundin nicht auf einer Farm arbeiten gehe, hierher zurück kommen, halbtags arbeiten  und sonst trainieren gehen. Die Schule ist morgens um sieben das erste Mal für’s Boxen offen. Ziemlich übertrieben. :D Ich bin also zurück nach Haus, wunderbar gelaunt und warte nun ab, wie es ausschaut mit dem Tourivisum meines lieben Brudersherzens.

15. November

Heute Morgen habe ich es leider nicht geschafft, um sieben aufzustehen, um zum Boxen zu gehen, dafür gehe ich aber um 12h zum Boxen mittags und heute Abend um sechs nochmal zum Thaiboxen. Jaja, Ubbo geht wieder kämpfen, kann ja nicht sein, dass Dennis und Kai mich besiegen, wenn ich wiederkomme. :D Joa, nu’ ist mein Blog auch wieder aktuell.
Hauke hat mir grad Bescheid gegeben, dass es wohl noch vier Tage dauern wird, ehe er das Visum – hoffentlich – genehmigt bekommt. -_- Egal, ich habe hier jetzt meinen Spaß! Morgens, mittags, abends kann ich trainieren. Morgen ist um 9:30 Boxen, 12:00h Thaiboxen und um 18:00h nochmal Thaiboxen. Ihr werdet schon sehen, wenn ich wieder daheim bin. ;)

Sonntag, 6. November 2011


3. November

Da bin ich wieder, es ist 13:56h und ich lümmel in der Küche rum mit Agonoize – Koprolalie im Ohr. Meine Coverletter werden aber immer noch ultrageiler. Ich habe mich heute noch für eine Kuhfarm beworben, wo drin stand, sie suchen Leute mit Erfahrung mit großen Tieren. Tjaaaa, da habe ich natürlich schön meine Erfahrungen reinbringen können, das war klasse. Ich hoffe, ich bekomme in den nächsten drei bis vier Tagen ‚ne Zusage, ich habe echt keinen Bock, zu lange in Sydney zu bleiben. Es regnet, ist kalt, unschön, Verkehrslärm. Grad dass der Regen die Abgase nicht in die Häuserschluchten drückt und die Menschen in ihren Häusern bleiben müssen wie im viktorianischen London… ich rede zu viel.
Also das war’s auch schon mal wieder. Ihr hört von mir. J

6. November

Endlich mal wieder bissl was gemacht: Heute war Bondi Beach angesagt. Habe auch jede Menge Bilder geschossen, damit ihr neidisch in Deutschland eure Winterdepression so richtig zur Entfaltung bringen könnt! Ha! Als wir fertig waren mit Baden und es anfing, ein wenig zu nieseln, sind wir an der Steilküste entlang einem Pfad gefolgt, der von einer Kunstorganisation mit – wer hätte es erwartet – Kunstwerken gepflastert wurde. Einige waren als solche natürlich mal wieder nicht zu erkennen, doch einige waren wirklich cool. Ich werde die Fotos wohl bald mal auf Kosten meines Internetsticks auf Facebook zur Verfügung stellen. Naja, wir waren da einige Stunden und danach noch beim Operah House und der Brücke. Wunderfeine Fotos. ;) Wir sind dann irgendwann wieder ganz nach Haus gestratzt und haben den Abend ausklingen lassen. Ich habe noch eine SMS bekommen von der Dressurreiterin, die mich noch anrufen wollte, es aber nicht mehr geschafft hat! Wie immer diese Reiter mit zu wenig Zeit.


7. November

Ich schreibe im Moment so unregelmäßig, weil’s zu wenig zu erzählen gibt. Gestern war eine Ausnahme, aber nach meinem Rauswurf musste ich mich erstmal sammeln und die sechs Wochen Schwerstarbeit verdauern. Nun habe ich mit einer Dressurreiterin alles klargemacht, ich muss in den nächsten zwei Wochen bei ihr im Stall sein, aber es wird wohl eher auf die nächsten paar Tage hinauslaufen, weil ich hier in Sydney eh nur wenig zu tun habe. Habe hier ’ne Deutsche angequatscht, die rumreisen will, denn dann würde ich die nächsten zehn Tage oder so damit verbringen, nach Melbourne zu kommen über haufenweise Fischerdörfer und malerische Landschaften. Dummerweise will sie aber lieber mit einem englischsprachigen Typen reisen, was ich auch verstehen kann. Morgen meldet sie sich wahrscheinlich bei mir… hoffentlich. Naja, meine Reise kann ich ja dennoch schon mal weiter planen. Der Dressurstall, wo ich anfangen werde, ist in Clarkefield, Victoria nähe Melbourne. Eigene Unterkunft, bissl Geld, aber vor allem Fortbildungsmöglichkeiten, was das beste ist! So, nu seid ihr wieder aufm neusten Stand. J

Mittwoch, 2. November 2011


20. Oktober

Der Tag begann um 7:30, da Marcel die Treibhausplanen hochziehen musste und ich ihn beim Steamen ablösen sollte. Alles kein Problem. Von 7:30 bis 10:00h schön gesteamt, dann waren wir auch schon fertig. Danach für Neil den ganzen Tag Stöcke in den Boden gehämmert – unspektakulär…

21. Oktober Steamen und White Washing – vereint!

Heute durfte ich sogar schon um sieben Uhr beginnen, indem ich mit Dominic und Matan zum Steamen aufgebrochen bin. Ich habe gestern ein ganzes Beet mitgemacht, also kann ich an dieser Stelle auch erklären wie das funktioniert. Zunächst werden etwa 30 Zentimeter tiefe und 50 bis 75 Meter lange Reihen geschaufelt. Danach muss man zwei tiefe Löcher buddeln, in die die Adapter für den Wasserdampfschlauch eingelassen werden. Über die Beete wird eine Gummiplane gezogen, die das ganze Beet abdeckt, also 10 bis 15 Meter breit und 50-75 Meter lang. Diese Plane wird mit 10 bis 20 Kilo schweren Sandsäcken abgedeckt. Die Plane wird mit blauen Gummischläuchen entlang der äußersten Reihen festgemacht, indem die Schläuche mit Wasser gefüllt werden. Wenn die Schläuche liegen wird die Plane einmal festgezogen und wenn das erste Wasser zum endgültigen Fixieren in der Leitung ist, wird noch mal gezogen. Wenn also die Gummiplane an den Seiten mit den Gummileitungen und an den Enden mit den Sandsäcken abgedichtet ist, wird eine noch mal so lange wie breite Filzdecke über das Beet gespannt und die riesige Steamingmaschine beginnt, die nächsten fünf Stunden Wasserdampf unter die Plane zu pumpen. Natürlich mussten wir heute die beiden Beete vom gestrigen Steamen abbauen, ehe wir das neue anfangen konnten. Man sieht: Eine Heidenarbeit. Als wir dann von sieben bis elf gearbeitet haben und fertig waren, hat mich Craig zum White Washen abkommandiert: Vom Regen in die Traufe, dachte ich. Aaaaaber ich hatte ja meinen Strohhut und Sonnenbrille und damit und der Gasmaske war es kein Problem mehr, Kalk in den Tank zu schütten und Wasser hineinlaufen zu lassen, um dann später die Häuser zu waschen. Ich habe mich heute auch wunderbar gemacht, er hatte nichts zu bemängeln außer in einer Situation, wo ich ihn fast durchs Treibhausdach gezogen habe. Das lag daran, dass wir die „Opernhäuser“ – das sind ganz besonders lange Treibhäuser mit einem Knick, sodass sie aussehen wie das Operah Haus in Sydney – machen mussten. Dafür wurde eine Leiter an die Gangreihe gestellt und Craig ist hochgeklettert und hat von oben gewaschen, während ich auf der Leiter ganz oben saß und die Gummileitung von unten hochziehen und wenn er fertig war am Ende der Reihe, die Leitung wieder zurückholen musste. Miese Arbeit, wie gesagt, aber mit Hut und Sonnenbrille und richtigen Handschuhen alles kein Problem für Ubbi. :> Zwischendrin Pause gehabt und dann ging’s schon weiter normale Häuser wie sprühen. Dort hat Craig von seinen Schlangen und dem Viehzeug erzählt. Also im Endeffekt ein wirklich anstrengender aber guter Tag. J

2. November

Die letzten Tage gab’s einfach nichts zu bericht, weil ich einfach nur gearbeitet habe und ein Tag dem anderen geglichen hat. Aaaaaber diese Zeit ist nun erstmal wieder vorbei, deeeeenn ich bin mal wieder rausgeflogen. Ich denke jedoch, dass sie einfach nur nach Gründen gesucht haben, Leute loszuwerden, denn heute haben nur drei von zehn Leuten, die zum Morgenappell antreten mussten, Arbeit bekommen. Wie dem auch sei, ich war gerade mit Craig am Blumen spritzen und er war mal wieder krass angepisst, als Ned der Scheißer angefahren kam und irgendwas von „Hotwaterpipes“ gefaselt hat, was sich in etwa so angehört hat „Di’ ye de the ho’ wa’er pi’s?“ Dementsprechend habe ich vier Mal nachfragen müssen, bis ich ihn verstanden habe. Das hat seine Laune nicht gerade verbessert. Scheiß Dorfpöbel ohne richtiges Englisch. Naja, war mir dann auch egal, ich sollte in einer Stunde weg sein von der Farm, was mich dann aber nicht mehr so sehr gejuckt hat. Um 11:30h bin ich rausgeflogen und um ~16:00h war ich dann auch endlich raus. ^_^ Dumme Spastis. Nach Sydney gefahren, ganz bonzig erstmal für die Woche bezahlt. Ich bekomm’ natürlich alles wieder, wenn ich früher gehe, aber ist schon ‚n gutes Gefühl, so viel Geld zu haben, dass man nicht jeden Heller zwei Mal umdrehen muss. J
Bin dann auch um 22:00h ins Bettchen, nachdem ich noch ultrageile Bewerbungen mit coolen Coverlettern geschrieben habe.

3. November

Da bin ich wieder, es ist 13:56h und ich lümmel in der Küche rum mit Agonoize – Koprolalie im Ohr. Meine Coverletter werden aber immer noch ultrageiler. Ich habe mich heute noch für eine Kuhfarm beworben, wo drin stand, sie suchen Leute mit Erfahrung mit großen Tieren. Tjaaaa, da habe ich natürlich schön meine Erfahrungen reinbringen können, das war klasse. Ich hoffe, ich bekomme in den nächsten drei bis vier Tagen ‚ne Zusage, ich habe echt keinen Bock, zu lange in Sydney zu bleiben. Es regnet, ist kalt, unschön, Verkehrslärm. Grad dass der Regen die Abgase nicht in die Häuserschluchten drückt und die Menschen in ihren Häusern bleiben müssen wie im vikorianischen London… ich rede zu viel.
Also das war’s auch schon mal wieder. Ihr hört von mir. J