Donnerstag, 19. Januar 2012

27. Dezember

Heute bin ich um 6:30 aufgestanden, weil ich eeeeigentlich Blätter und Unkraut von dem Wein pflücken sollte. Dummerweise hat der Türke, der den Laden verwaltet uns auf dem Weg dorthin abgesagt. Toni meinte nur, dass man den ganzen Türken hier nicht trauen könne und die sowieso alle mega unzuverlässig sind. Er meinte dann, wir können wieder mal covern und pinnen gehen – yäääääy nicht.Um  9:30 nach zwei Stunden rumlümmeln ging’s auch wieder los und wir haben gecovert und gepinnt bis um 18:00h… anstrengend. Danach schnell unter die Dusche. Bilder bei Facebook hochgeladen und lecker BBQ zum Abendessen. Nun sitze ich hier und schreibe den heutigen Tag nieder, weil ich ja mal etwas zuverlässiger werden will mit meinem Blog. J Aber sonst gibt’s nichts besonderes für heute. Ich geh gleich mal GTA zocken. Gute Nacht wünsche ich schon mal.

28. Dezember

Das ist mal wieder ein typischer Blackouttag. Ich habe zulange nicht mehr geschrieben und weiß nicht mehr, was ich am 28. Dezember getrieben habe… Kacke!

29. Dezember

Joa, heute haben wir einen neuen Job bekommen und zwar müssen wir Unkraut für einen Typen namens Herman jäten. Ist ein Türke und ganz nett. Die sind soooo anders hier in Australien als in Deutschland! Naja, die zu säubernden Reihen entsprachen nicht seinem Gemüt. Sie sind einfach Arschloch. Habe noch nie so ein Unkraut gesehen. Oo Drei Meter lange Geflechte mit Dornenkugeln namens „Prickles“ dran, die einem durch die Schuhe noch schaden zufügen können. Wir haben von 9 bis 14:00h gearbeitet, weil wir noch covern mussten, deshalb war es brutal heiß auf dem Feld, weil dort einfach garkein Schatten vorhanden ist. Die Babybäume sind vielleicht 50 Zentimeter groß und können dementsprechend eher weniger Schatten spenden. Den Tag haben wir dennoch irgendwie rumgebracht und schon mal ordentlich über den Kackjob geschimpft!

30. Dezember

Herman

31. Dezember

Joa, covern und dann Unkraut jäten, die Reihen werden nicht zwingend besser… Was soll man machen. Sacha und Tony haben schon ordentlich rumgemault, aber was solls? Bissl Geld und keine Langeweile oder kein Geld und Langeweile? Was nimmt man da wohl, auch wenn es schwere Arbeit? An dieser Stelle kann ich eine Abhandlung von Lebenserfahrung schreiben, denn ich würde nienals einen Feldjob oder auf dem Bau anfangen und den 40 Jahre durchführen. Ich weiß ganz genau, warum ich mit meinem Kopf arbeiten will. Ich kann gerne meinen Körper in Takt halten, aber bitte nicht bei der Arbeit. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das auf den restlichen 30 Seiten irgendwo schon mal geschrieben habe. Sei’s drum, dann unterstreiche ich hier halt nochmal meine Aussage!
Wir haben halt den Tag so gearbeitet und dann haben wir freibekommen und mussten noch alkoholisches herbeischaffen für Sylvester. Auch wenn ich kaum noch was trinke, Sylvester wird wohl nie trocken bleiben, außer ich werde Profikämpfer. :D
Wir haben mit selbstgebranntem Whisky vorgeglüht, der mal garkeinen Alkoholgehalt hatte. Was soll man aber auch von 15$ pro Flasche erwarten. Das war also ein Reinfall und ich musste anfangen – wie Tony es nannte – wie ein Fisch Bier zu trinken, denn sonst wäre keinerlei Wirkung entstanden. Echt Scheiße!
Wir haben nach dem Alibivorglühen ein Taxi gerufen und sind für 37,5$ nach Mildura getuckert. Dort angekommen husch in die Sandbar und erstmal ne Flasche Coke&JD bestellt für beschissene 9$ die Flasche 0,375. -.-’ Was soll man dazu nur sagen?!
Bissl was getrunken, aber Knauserubbo ist lieber trocken geblieben und hat bissl gefeiert. Der Abend war nicht so richtig geil. Wie Alex schon richtig meinte:“Sylvester wird mit Freunden gefeiert, sonst wird das nichts“. Nichtmal das Feuerwerk haben wir richtig mitbekommen und die Lifeband war scheiße. Party ohne Freunde ist halt nicht das Wahre. Was schließen wir daraus? China Lounge oder einen Hardstyleschuppen, wenn ich wieder da bin, Kameraden!
Um halb fünf waren wir wieder daheim, haben noch ne Aftersession geschoben und dann habe ich mich auch hingehauen, gab ja nichts mehr zu holen. Das zweite Sylvester in Folge, das nicht so richtig Pralle war. Das nächste muss dafür besser werden, ihr alle!

1. Januar

Joa, rumgehangen, wa? War am Montag public holidays, darum konnten wir nicht arbeiten. Einige hatten Hangover, es wäre also eh nicht gegangen. Haha. Bissl PS2 gezockt, rumgelümmelt und sonst nichts gemacht. Geht ja auch mal, aber nicht zu oft, wie in letzter Zeit eben doch zu oft. Scheiße, wa?

2. Januar

Die dummen Australier machen sogar zwei Tage frei und wir hatten wieder nichts zu tun. Man wird auf der Farm verrückt… und ohne Arbeit eben noch schneller. Vielleicht kommen ich ja mit einen Psych – und Neurosen wieder? Wer weiß? :D

3. Januar

Wieder bei Hermann auf dem Acker ackern – haha – und die Verwünschungen wurden immer heftiger. Tony meinte, sein Rücken würde ihn aufgrund eines weiter zurückliegenden Unfalls umbringen und Sacha hatte auch keinen Bock mehr. Aber geldgeiler Ubbi macht natürlich weiter und beklagt sich nicht… noch nicht.

4. Januar

Zwei Tage nach den Feiertagen war es dann den beiden anderen genug und sie haben gekündigt bzw. sind garnicht mehr wiedergekommen. Was soll man dazu sagen? 13$ sind nicht viel, aber besser als rumzuhängen und zu lungern. Arbeit, Arbeit. :>

5. Januar

Joa, was soll ich sagen? Weeden halt – haha, könnte man auch falsch verstehen – und dafür Kohle kriegen. Witzig waren einige Pflanzen, das sind so ne Art Riesendisteln. Die kann man nicht anfassen, weil die Dornen so mega scharf sind. Deshalb gut ausholen mit dem Rechenteil und schön draufeinhacken, bis man die Wurzel unter den ganzen Blättern und Stängeln sehen kann. Unterhaken und rausziehen. Ist aber schon ne gewisse Befriedigung, so sehr auf die Einzuschlagen, wenn ne Reihe mal härter ist und man gegen die Frustration ankämpfen muss. :> Ich habe noch ein wenig mit den türkischen Feldarbeitern geredet. Solche Leute sollte es in Deutschland geben. Soooo freundlich. Echt nette Menschen. Ich habe meine Geschichte bissl erzählt. Die Türkin meinte, sie sei mit 10 Jahren hierher gekommen und dass Mildura zwar besser zum Überleben wäre und sie ihren Kindern gut was bieten kann, sie aber kein wirkliches Leben hat. Sie ist Grafterin, das heißt, sie bekommt ~400-700 Dollar am Tag für ihre Arbeit, jedoch muss sie dafür von morgens um 6:00 bis 18:00h arbeiten. 12 Stunden am Tag. Aber besser als in Melbourne sei es allemal, weil es dort als ungelernte Person echt schwer ist, Arbeit zu finden.
Sie nannte Akif den anderen Arbeiter, mit dem ich geredet habe, den „gun worker“, weil er so schnell ist und an guten Tagen auch mal 1000 Dollar erreichen kann, wenn er im Schnitt so bei 800 liegt. Man muss sich diese Summen mal vorstellen!!! Oo Wie dem auch sei, er hat mir gezeigt, wie man graftet und meinte, ich solle mal Hermann fragen, ob ich nicht bis zum Ende der Saison Ende Januar nicht ein wenig Extrageld machen kann. 60 Cent der Wein. Wenn man 1000 Weine am Tag macht in 12 Stunden, hat man nicht mal 100 Weine die Stunde. Um genau zu sein, 83 Weine die Stunde. Also 600 Dollar am Tag sollten drin sein. Ich werde hier auf jeden Fall mein 2nd year visa abschließen und habe mir überlegt, ob man nicht über das nächste Jahre in den freien Zeiten mit Malaysian Airlines (hin und zurück 1125 mit gutem Komfort) zurückfliegen sollte, um bissl Geld für’s Studium zu erarbeitern. Pflücken und sowas ist immer drin und nach einer Woche hat man den Flug wieder drin. Mal schauen, was aus diesem Gedanken wird. Habe das gestern nur so bissl angerissen, als ich im Bettchen vor mich hingedöst habe bei Musik und meinen Geist schweifen ließ.

6. Januar

Yo, wieder ganz normal gearbeitet, gibt’s nichts drüber zu erzählen. Aber es war Zahltag, das war dann doch ganz interessant. Die zwei aus meinem Haus sind ohne Kommentar an den Boss nicht mehr zur Arbeit gekommen, weil sie eine neue hatten. Dafür haben sie mich dann abgestellt, ihm ihre Zeiten kundzutun. So rechtschaffen und ehrlich wie ich bin, habe ich dann auch die tatsächlichen Zeiten gesagt. Der eine war zu spät und kam erst 6:15, das habe ich auf Nachfrage, ob alle pünktlich seien, natürlich dem Boss gesagt. Ich lüge doch nicht für andere Menschen! Dann hatte der Typ an einem Tag, weil er angeblich nen Sonnenstich und nen aua-aua Rücken hätte, nur eine Stunde gearbeitet. Er meinte erst.“Jaaaaa, sag ihm 8“ und dann später solltens immerhin nurnoch 1 ½ sein. Ich habe dem Boss natürlich 9:00 – 10:00 gesagt, also eine Stunde. Ich glaube, ich werde mit meiner Ehrlichkeit, was Arbeitszeiten, Pünktlichkeit und solchen Dingen angeht, später ziemlich bei meinen Mitarbeitern, die nicht arbeiten wollen, anecken. Undiszipliniertes, trinkendes, kiffendes, coksendes Pack. Und mich schreien sie dann an, weil ich nicht für sie lüge? Naja, habe mir dann auch nur „fuck off“ gedacht. ICH habe mein volles Gehalt bekommen, weil ich immer ehrlich war und mein Boss das auch versucht. Wunderschöne 532,5 Dollar für 4 Tage Arbeit. Die anderen haben hier und da auch von ihm 15 oder 20 Minuten abgeknapst bekommen. Ich glaube, er war ziemlich angefressen, als sie ihn einfach so im Stich gelassen haben. Mich hatte er auch noch gelobt,

7. Januar

Wieder um 5:10 aufgestanden. Spaß… noooot. Schnell gefrühstückt, um 6:00h angefangen wieder Unkraut zu zupfen. Der eine Grafter fragte mich ganz anerkennend, wie früh ich eigentlich immer anfange. Er fands krass. :D Habe 5 ½ Reihen à 1 ½ Stunden die Reihe vollendet bis 15:00h und Hermann meinen Boss angerufen, ob er mir das Feld für den nächsten Tag – Sonntag – zeigen könne. Dummerweise meinte er nach einigem Rumdrucksen, dass er mir nurnoch 13 Dollar die Stunde geben könne. -.- Su, wir haben einen Plan. :> Das sei wohl den anderen Farminhabern geschuldet, die es nicht dulden, 15 Dollar zu zahlen, weil alle anderen Backpacker 13 bekämen. Ich habe dann gesagt, ich würde noch so lange mit ihm arbeiten, bis ich einen neuen Job bekomme. Aber immerhin habe ich rausgekitzelt, dass ich 10 Stunden arbeiten darf. J Zusammenfassend habe ich also meine Zeit von 6:00h bis 16:30h auf der Farm verbracht… lange Tage.
Abends noch gut mit den Finninen (?) geredet und mich mit den ach so erwachsenen 24-Jährigen gestritten, die immer meinen, sie hätten durch ihre Lebenserfahrung – haha, 24 Jahre – die Weisheit mit Löffeln gefressen… Affen. Der eine ist stolz wie Oskar, seine Freundin 3 ½ Jahre hintergegangen zu haben. Da denke ich auch nur:“Ganz krasser Kerl… soll er mich mal mit meiner Freundin hintergehen.“ Wie dem auch sei, ich bin ruhig geblieben und habe ihr „Ich mag deine Intoleranz mimimi“ Geseier gut überstanden.

8. Januar

Yo, es ist Sonntag, Ubbilein steht auf, merkt, dass es um 6:00h noch zu dunkel war – scheiß Wolken – zum Losgehen und lümmelt noch bissl rum. Nach einiger Zeit um 6:30h konnte ich dann schon los. Harke geholt vom Hof, die Hunde sind voll abgegangen. Keine 4 Minuten später kam schon der Farmer, um zu schauen. Ich meinte, ich würde heute hier arbeiten. Er ist wegfahren und was passiert? Es fängt an zu regnen. -.- Bin dann halt nach Hause gefahren, weil bei diesem Regen dann doch meine Motivation auf der Strecke bleibt. Fuck youuuu, rain!

9. Januar

Joa, heute ist mir der Geduldsfaden gerissen und als Hermann kam, um mich zu fragen, warum ein Kumpel von mir hier war, wenn er doch nur längerfristige Arbeit gebrauchen kann, habe ich ihm gesagt, dass ich 15 Dollar haben will oder kündige. Er meinte, er könne nichts tun und hat meine Harke genommen und ist abgedampft. Schien bissl pissig zu sein. Später am Tag, als ich wieder daheim war, habe ich ihm eine SMS geschrieben, ob ich den Job wiederhaben könne. Joa, er hat mich zurückgerufen, er meinte nur, dass das scheiße sei von mir, hat mir aber den Job wiedergegeben. Bin also nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Habe dann halt erstmal freigehabt und sollte am nächsten Tag wieder anfangen.

10. Januar

Dans Job bei einem Farmer war beendet, deshalb wollte er nun mit mir arbeiten für eine längere Zeit, deshalb konnte er dann mit mir um 6:00h anfangen und wir haben gut gearbeitet. Wir hatten so krasse Hardcorereihen, die echt alles abverlangen. Ich rutsche aufm Hinter sitzend durch die Reihe und rupfe Grünzeug aus. Und warum? Die haben es verkackt, die richtige Chemikalienkonzentration für das Unkraut zu finden. Das sprießt wie – haha – Unkraut, wenn man das nicht sprayt. Echt scheiße. Am Ende des Tages hat uns der Farmer darauf hingewiesen, dass es zu dunkel ist, um um 6:00h anzufangen. Ich fands zwar nicht, aber die sitzen halt am längeren Hebel und bestimmen, also einfach gebeugt und nun werden wir nicht nur um 2$ betrogen, sondern auch noch um eine halbe Stunde in angenehmen Klima, denn die Hitze macht die Arbeit nicht grad angenehmer…

11. Januar

Wie immer das gleiche, das Leben schrumpft auf das Feld zusammen.  Ich denke, einige haben schon  ganz recht, wenn sie sagen, dass das Farmleben die Arbeiter verzehrt. Es macht einen auf lange Sicht kaputt. Ich kann nur auf meine Aussage verweisen, dass ich mit meinem Kopf arbeiten werde. Die Farm würde mich kaputt machen, gebrochen wieder ausspucken, wenn ich das zu lange machen würde. Nein, danke. Da bin ich mir echt zu fein für. Aber T-Hailand hält mich halt bei Stange. Andernfalls hätte ich schon lange gekündigt.

12. Januar

Heute habe ich von 6:30 bis 17:30 mit einer Stunde Pause geschuftet. Man muss ja irgendwie 2$ Kürzung wieder reinkriegen. Aber 10 Stunden sind schon fast zu viel. Alex hat mit mir mal über seinen Job geredet (er ist Stock Brocker) und die Halbtagsarbeitenden arbeiten 60 Stunden die Woche, die „Normalos“ 80 und die Workaholics 110 Stunden die Woche mit 5 Stunden Schlaf am Tag, sieben Tage die Woche. Warum will man nur so leben. Ich freu mich schon auf Thailand und dann wieder daheim. Die Zeit hier ist echt hart. Hätte es mir irgendwie einfacher vorgestellt, was Hauke immer so erzählt hat. Vielleicht hatte er es auch leichter. Tony meinte schon, dass 22+ ne bessere Zeit ist, um reisen zu gehen, weil man mit vielen Backpackern eher auf einer Wellenlänge ist… oder ich bin einfach nur komisch und lasse mich nicht gerne mit den ganzen Leuten ein. Zu wählerisch, was Bekannte und besonders Freunde angeht. :D

13. Januar

Die Arbeit wird zum Hass. Ich kann diese Reihen einfach nicht mehr sehen. Wir sind inzwischen wieder beim ersten von drei Feldern, als wir das zweite fertig machen konnten. Und warum? Weil einfach alles wieder neugewachsen ist. Das macht die Motivation echt kaputt. Wie soll man denn arbeiten, wenn man keinen Fortschritt sieht? Ich ralls einfach nicht, wie man so arbeiten kann. Das zerfickt – verzeiht mir bitte – meine Kopf. Keine Veränderung in der Arbeit. Warum mache ich das? Thailandgeld habe ich eh zusammen. Ich weiß nicht einmal, ob ich wirklich nach Australien wiederkehren will. Die Arbeit ist es schon fast wieder gar nicht wert.
Immerhin konnte ich diese Woche wieder 500$ sparen. Besser als nichts, eigentlich sogar das einzige, was mich bei Stange hält, schon blöd. :D Dieses Wochenende haben wir frei, weil die Felder gesprayt werden müssen

14. Januar

Die beiden freien Tage habe ich dazu verwendet, mich über die verschiedenen Thaiboxschulen zu informieren und ich habe des Weiteren einige angeschrieben, um Informationen zu erhalten. Erst wollte ich in 301 Camp, aber das ist ziemlich neu und bei MuayThaiLand.com wurde es nicht gut bewertet. Deshalb habe ich mich durch ein Review dazu durchgerungen, nach Chiang Mai zu gehen. Pattaya und Phuket sind Tourihochburgen, nach Udon Thani in die tiefeste Provinz wollte ich dann auch nicht und Bangkok ist einfach überfüllt, das ist scheiße. Melbourne und Sydney haben mir schon nicht gepasst. Nein, danke, keine Großstadt. Chiang Mai sieht genau richtig aus. Es gibt viele gute Schulen, aus denen spätere Lumpineechampions gekommen sind und generell haben die Schulen mir immer sehr schnell geantwortet. Kein Wunder, jeder Farang (Ausländer) ist in deren Augen reich und Leute, die es nach Thailand schaffen, haben tatsächlich schon ein wenig Geld sparen können. Also überlege ich im Moment, wohin ich will. Chay Yai, Santai, KC Muay Thai? Ich denke, ich werde allen einen Besuch abstatten und je eine Woche trainieren und mich dann entscheiden.Wenn ich am Ende noch ein wenig Geld über habe, dann hoffe ich noch, ins Lanna Moi Dodt Hill Camp kommen zu können. Ist für bessere Thaiboxer, aber vielleicht reicht es ja nach knapp drei Monaten Training da zu trainieren. Das Camp beherbergt maximal 4 Personen gleichzeitig und hat 5 Tages Lehrgänge. Es ist 2 Stunden entfernt von Chiang Mai irgendwo in der Pampa. :>

15. Januar

Heute habe ich Flüge, Visazeug und alles weitere rausgekramt, denn irgendwie muss ich ja alles voreinander bekommen. 279$ nach Bangkok und 492€ nach Hause, so schaut es im Moment aus. Das Geld in Australien sollte bei ubbomäßiger Handhabung locker für die angepeilten drei Monate reichen. Des Weiteren habe ich mich meine Krankenversicherung gefragt, ob auch Kampfsport abgesichert ist, denn ich will ganz sicher nicht ohne Auslandskrankenversicherung Extremsport veranstalten. Da haben meine lieben Geschwisterkinder ganz recht und mich gut beraten, da anzufragen. Nun habe ich es schwarz auf weiß, ob ich abgesichert bin. J

16. Januar

Heute habe ich nur sieben Stunden gearbeitet, denn die Arbeit wird mir einfach zu stumpf. Siehe oben. Ich bin wirklich am Überlegen, hinzuschmeißen. Es ist ein Unterschied, bei körperlich fordernder Arbeit zu kapitulieren, oder sich zu sagen, dass man keinen Brainfuck erhalten will und deshalb der maternden Arbeit entsagt!

17. Januar

Schnell Hermann am Morgen angerufen, dass ich einen leichten Sonnenstich von gestern habe und nicht arbeiten könne. Natürlich hatte ich meinen Tag schon mit genug Tätigkeiten vollgepackt, damit mir nicht langweilig würde. Draußen bin ich noch ein wenig rumgelaufen und dann auch schon nach Mildura aufgebrochen, um die Visas für 2nd year und das Thaivisa auszudrucken und Passbilder zu schießen. Sozial wie ich bin, habe ich dann auch noch eine Dairy Milk Turkish Delight für die Finnen mitbringen sollen. Also Passbilder in Red Cliffs geschossen und auf nach Mildura. Dort nen MP3Player gekauft und ein wenig rumgehangen. Sachn ausgedruckt, was man halt so braucht.

18. Januar

Heute habe ich noch bis zehn Uhr gearbeitet und dann endgülltig hingeschmissen. Ich lasse mir das nicht mehr bieten. Die Reihen sind sogar NOCH schlimmer als drei Wochen zuvor. Das ist so zerlegend. Fies ist das, man kann sich das garnicht vorstellen. Nunja, nach Hause, Lap Top angeschmissen und gleich wieder nach neuen Jobs gesucht, denn meinen Farmervermieter brauche ich nicht fragen, der hatte mir schon verklickert, dass die nächsten drei Wochen sehr dürftig aussehen werden, denn die Saison läuft richtig mit allen Jobs erst Anfang Februar an. Dumm gelaufen. Deshalb suchte ich schon erstmal und fand auch schon was. Ich rief aber noch nicht sofort an, sondern schrieb ein paar Bewerbungen. Leider sollte man eher anrufen, als E-Mails schreiben, weil das meistens nicht beantwortet wird und die Leute mit den Eiern in der Hose, die sich ein Herz fassen und einfach anrufen, eher den Job bekommen. Warum auch einem Typen am Abend antworten, wenn man die Stelle schon am Nachmittag einem vielversprechenden Telefongesprächspartner geben konnte?

19. Januar

Und weil meine Bewerbung nicht beantwortet wurde, habe ich dann einfach um 12:30 angerufen und gefragt, was denn nun ist. Der Typ meinte nur, dass er Arbeiter sucht und ich gerne morgen kommen könne. Ich also zugesagt und meine Sachen gepackt. Darin werde ich immer besser, auch wenn ich so viel unnötiges Ölzeug, Neoprenschuhe und viel zu viele Jacken und Pullover dabei habe. Danke, Mor. :P Ich konnte sogar noch mein Essen mitreinkriegen, was sonst immer echt ein Akt ist!

20. Januar

Up to date schalalala!!! Heute also um 6:00h aufgestanden, nochmal alles gecheckt und von Tony abgeholt worden. Auf dem Weg zum Bus habe ich noch Larry getroffen, der mir 58$ schuldete. Er war grad im Gespräch mit einem Typen und ich meinte, ich bräuchte die 58$ Dollar jetzt, weil ich nach Robinvale gehen würde. Er hatte nur zwei 50er und ich konnte nur 30 wechseln. Er wollte aber nicht bloß gestellt vor seinem neusten Fang stehen, deshalb hat er einfach gewechselt und mir dadurch 12$ beschert. Tony meinte, ohne den Beiständer wäre das ganz sicher nicht gescehen. Tja, ich bin eben ein Glückspilz… denkste! Erstmal den Bus nach Mildura verpasst, den wir auf halbem Wege einfangen konnten, sodass ich dann also zur Coachstation kam, um nach Robinvale zu fahren. Umsichtig wie ich inzwischen geworden bin, habe ich noch eine kurze Bestätigungse-mail geschrieben, ob sie mich auch wirklich bei der Station in Robinvale in einer Stunde abholen würden. Was kommt? „Sorry we no longer have the job – no one could make money.. I didn’t realize you come? Sorry just got your message now.” Jap, doch kein Job. Immerhin war der Schaltermann so nett, mir die 7,2$ zu erstatten, die durch die entfallende Fahrt ja ein direkter Verlust gewesen wären. Sowieso war er voll nett, denn er mir erlaubt, für 3$ Gebühr, das Schließfach für den ganzen Tag benutzen zu können, denn ich wollte nach Mildura in die Innenstadt. Ich habe erst bei der National Australia Bank einen Check gecasht und noch mein gesamtes Bargeld, das ich die letzten Wochen verdient habe, zur Bank gebracht. Die Schalterfrau ließ erstmal verlauten, dass sie es gegenzählen lassen muss bei solchen Summen und hat mir angeboten, ein neues Konto zu eröffnen. Das ist eines, das man nur über Netbank verwendet, man bekommt aber satte 5,25% Zinsen für die ersten drei Monate und dann „nurnoch“ 4,25%. Weil ich eh mit meinem Netbook ständig on bin und meine Finanzen checke, passt das ganz gut. Ich habe gefragt, warum die das machen und habe die Vermutung aufgestellt, dass sie dadurch die Kunden ermutigen wollen, mehr über net-/onlinebanking zu machen. Perfekt für mich! J
Nun sitze ich hier in einem Café, habe mir eine heiße Schokolade als eine Art Eintritt gekauft und meinen Lap Top angeschlossen, weil der fast leer war und es einfach schöner ist, an einem Tisch zu schreiben, als auf dem Schoß, wo sogar noch einige existentielle Körperbereiche der Strahlung ausgesetzt werden. ^_^ Bei Gumtree habe ich natürlich auch alles gecheckt und bin im Moment in Verhandlungen mit einer Milchkuhfarm auf Tasmanien, wo ich meine letzten 47 Tage regional work machen kann, denn die ersten 41 Tage sind jetzt von meinem Farmerboss abgezeichnet. Voll gut. 2nd year visa, Thaivisa, hoffentlich wird das alles was. J  Ich habe mich inzwischen auch entschieden, was ich studieren will. Jura wird es sein.Damiot ich mich früh genug um alles kümmern kann, werde ich also Mitte März nach Thailand aufbrechen mit einem 60Tage Visa und bei einem Immigration Office 30 Tage verlängern, dann passt es, denn ich möchte genau 3 Monate dort bleiben, damit ich vor Bewerbungs-/Einschreibungsschluss wieder daheim bin. Einen Monat veranschlage ich also, um mich an allen in Frage kommenden Unis zu bewerben. Gelernt habe ich, dass ich mich sofort um einen Nebenjob kümmern werde, denn Geld zu verlieren durch rumtrödeln ist kein schönes Gefühl, weil man sich immer in den Arsch beißt, wenn mans dann gebrauchen könnte. Ubbi wird Arbeiter. Haha. :D Jetzt seid ihr wieder uuuuuup to date und habt ordentlich was zu lesen!

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